Museum Erding
Der Ursprung des Museums ist eine über Jahre liebevoll zusammengestellte Sammlung des Schuhmachermeisters Anton Bachmair. Im Jahr 1865 gab es über 50.000 verschiedene Gegenstände die ein adäquates zu Hause suchten und in dem heutigen Kulturdenkmal fanden. Fotos, Gemälde, Figuren von Heiligen und Bücher, aber auch Gebrauchs- und Einrichtungsgegenstände fanden ihren Platz. In der Ausstellung kann davon heute allerdings nur ein kleiner Teil gezeigt werden.
Der Neubau bietet seit 2010 den lang ersehnten Platz für Dauerausstellungen über zwei große Handwerkstraditionen in Erding. Die eine behandelt das Glockengießen, ein Handwerk, das auf über 1.000 Jahre Geschichte zurückblicken kann und deren letzte Werkstatt in Erding 1971 geschlossen wurde. Die Glocke zum 800-jährigen Jubiläum von München wurde hier gegossen und wog sieben Tonnen die schwerste Glocke, die in Erding gegossen wurde. Informiert wird über die Technik des Gießens, aber es ist auch möglich im Glockenspiel mit verschiedenen Glocken zu üben oder ein eigenes Lied zu komponieren.
Die andere Dauerausstellung beschäftigt sich mit dem Handwerk des Loderers. Diese stellen aus Schafwolle wetterabweisende Gewebe her. Die Lodenherstellung hat in der Stadt eine lange Tradition, Loderer gab es seit dem 15. Jahrhundert, der letzte Meister starb 1928. Die Qualität der hergestellten Stoffe war so gut, dass die Stoffe bis in die Türkei verkauft wurden. Gezeigt werden in der Ausstellung die verschiedenen Fertigungsschritte.